Was ist Schematherapie und wann wird sie angewendet?
- Definition der Schematherapie
- Einsatzgebiete: Persönlichkeitsstörungen, chronische Beziehungsprobleme, depressive Muster, wiederkehrende Lebenskrisen
- Kombination aus kognitiver Verhaltenstherapie, Bindungstheorie und emotionsfokussierten Ansätzen
Schemata und das Schema-Modell
- Was sind Schemata?
- Grundlagen des Schemakonzepts
- Verbindung zwischen frühen Kindheitserfahrungen und der Entstehung von Schemata
Schema-Bereiche und 18 maladaptive Schemata
- Zentrale Schemata wie: Verlassenwerden, Unzulänglichkeit, Schuld/Scham, Abhängigkeit
- Schema-Domänen:
- Bindung und Sicherheit
- Autonomie und Leistung
- Selbstwert und Anerkennung
- Grenzen und Kontrolle
- Einfluss von Schemata auf Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster im Alltag
Schema-Modi und ihre Klassifikation
- Was sind Modi?
- Typen von Modi:
- Kind-Modi (z. B. Verletztes Kind, Wütendes Kind)
- Dysfunktionale Bewältigungsmodi (z. B. Unterwerfung, Vermeidung, Überkompensation)
- Eltern-Modi (z. B. Kritischer Elternteil)
- Gesunder Erwachsenenmodus
- Wahrnehmung und Regulation von Modus-Wechseln
Entstehung und Wirkung von Schemata
- Wie entstehen Schemata durch ungestillte Grundbedürfnisse in der Kindheit?
- Aktivierung von Schemata durch Trigger-Situationen
- Wiederkehrende Muster im Alltag und in Beziehungen
Arbeit mit Schemata – Methodische Zugänge
- Schemata erkennen, benennen und verstehen
- Trigger identifizieren und analysieren
- Kombination kognitiver, emotionaler und verhaltensbezogener Interventionen
Techniken in der Schematherapie
Kognitive Techniken:
- Identifikation und Umstrukturierung dysfunktionaler Gedankenmuster
- Herausfordern von Kernüberzeugungen
Emotionale Techniken:
- Imaginative Verfahren (z. B. Imagery Rescripting)
- Stuhlarbeit (z. B. innerer Dialog zwischen Modi)
- Tagebuch- und Schreibtechniken
Verhaltensorientierte Techniken:
- Aufbau gesunder Verhaltensmuster
- Expositionsübungen und Verstärkung positiver Veränderungen
Therapeutischer Prozess in der Schematherapie
- Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Allianz
- Förderung des gesunden Erwachsenenmodusses
- Langfristige Veränderung dysfunktionaler Muster
- Zielentwicklung und Fortschrittsbewertung
Praktische Anwendungen und Fallbeispiele
- Arbeit an realen Fallbeispielen
- Übertragung der Therapieprinzipien in den Alltag
- Entwicklung und Umsetzung individueller Interventionspläne